Jahreshauptversammlung am Donnerstag, den 7. März 2013 im Nordsee-Hotel
In alten Fotos und Postkarten spiegelt sich Borkumer Geschichte, die der Heimatverein aufarbeiten und bewahren will.
Mien Onkel Georg Schmidt, Söhn van Peiter Schmidt ut de Neeje Strate, is in Novembermaand 1905 up de Wereld komen. Up sien Geburtsdag – heej was tweej off dreej Jahr – kreeg heej up de Arm ein Stückje Börkumer Kauke, fastbunden mit ein grote Sleifke, as Teiken, dat heej weer ein Jahr older was. So leip heej in de Achtertune up un daal, bit up de ander Siet an de Westerstrate ein Kökenfenster open kwamm un eine van de Nahbers reip: Nee, nu kiekes! Unse lüttje Georg! Heej hett ja wall Geburtsdag! Koom nahder! Hier hest ein halve Grosken!
Dat mit de Börkumer Kauke up de Arm sull ein olde Bruukdom wesen un disse olderwelske Wennst kunn uk Eltje Kuhlmann, Dochder van Klaas Athen Bekaan. Seej was Badefrou an de Strand un harr in Julimaand Geburtsdag. So leip seej heil prüß mit de Börkumer Kauke up de Arm over de Strand un de Badegasten keken staff un fragten, wat dat tau bedüden harr. Un wassen beduust. Seej gaffen Eltje de Hand un seen: Herzlichen Glückwunsch un meisttied gaff dat noch ein bitje Drinkgeld bitau. Dat kunn man ja mitnander s’avends weer verslickern. Dat leip heil moij mit un ein off tweej Jahr later harr Eltje tweejmal in’t Jahr Geburtsdag: einmal in Juli und dann noch mal in August, as d’r neeje Badegasten up’t Eilandje kwammen.
Vör ein kaart Settje kwamm ein oldere Heer van de Kabelackers kaart vör de Middag in’t Toornhuske, waar dat Klöttje van’t Bewahren van olde Bauken un Pepieren sitt, un harr Stück off wat Bilder, dej heej de Heimatverein geven wull. D’r bi was uk ein Foto van de Strand mit de olde Badekuutzen un ein Frou sitt d’r nümeg mit Blaumkes in de Hand in ein Bögelstaule. Up de Achtersiet steiht: Eltje Kuhlmann, Geburtstag Sommer 1926. As seej 1937 overleden is, hett uk de Kurverwaltung Dank seggt in de Börkumer Zeitung för 48 Jahren Deinsten för’t Bad.
Der 1921 gegründete Heimatverein der Insel Borkum unterhält neben dem Museum „Dykhus“ und dem Wahrzeichen der Insel, dem „Alten Turm“, auch ein Bild- und Dokumentenarchiv, das in den letzten Jahren durch Schenkungen verschiedener Insulaner (aber auch von vielen treuen Borkumgästen kamen wertvolle Bilder und Fotos) sich so stark vergrößerte, dass ein Umzug „van de lüttje Bönkamer“ in ein geräumigeres Domizil nötig war. Die Ausstattung mit praktischen Regalen und Wandschränken, die nötigen Malerarbeiten und Sicherheitsanlagen sowie die Generalüberholung der Veranda mit neuen Fenstern und der Tür „hett ein Daaler un ein bitje mehr kost“.
Der bisherige Archivraum – nach dem Inselchronisten „Dr.-Linke-.Kamer“ genannt – wurde nach längeren Überlegungen und notwendigen Umbauarbeiten den unteren Räumlichkeiten des Museums zugeführt. So steht hier ein geräumiges Dachgeschoß bereit, das vielseitig genutzt werden kann. Diese kostspieligen Maßnahmen sollen auch die Attraktivität des Inselmuseums verbessern. Hinzu kommt vor Beginn der Sommermonate ein „maritimer Leckerbissen“ hinzu. Der Leiter der Sammlungen im „Dykhus“, Dr. Helmer Zühlke entdeckte ein fast vegessenes, ehemaliges „Sömmerbootje“, mit denen vor vielen, vielen Jahren die Badegäste zu den Seehundsbänken und zu anderen Ausflugsfahrten geschippert wurden. Die „Aegir“ erstrahlt nach der intensiven Behandlung in einer ostfriesischen Werft wieder im alten Glanz und soll bald seinen Ehrenplatz „in de Benaate van de Olde Toorn“ erhalten.
Die Vorbereitungen zu der geplanten Ausstellung über die Ausgrabungen am Alten Turm mit der Vorgeschichte Borkums laufen auf Hochtouren. Ein großes Problem – auch finanziell – ist die Erhaltung der Walknochenzäune, die stets ein besonderer Blickfang für die zahlreichen Touristen sind und unbedingt geschützt werden sollten.
Diese Vorhaben sollen auch auf der jährlichen Hauptversammlung des Heimatvereins am 7. März 2013 ab 20 Uhr im Nordsee-Hotel besprochen werden. De Vörstand mit de Baas Derk Akkermann neugt alle Leden van Harten tau komen. T’gefft ein Büllte tau beproten un achteran kann man Bilder van old Börkum bekieken un lüstern, hau unse Vörolden proot hebben.